Lieschens Antwort auf Fräulein Grete Meiers Post Nr. 33 ---> guckst du hier
Heute hat die Grete das Lieschen mit der Vermutung, sie
wüsste was die Grünen mit ihrem Slogan eigentlich sagen wollen, wieder einmal
völlig überschätzt. Lieschen vermutet, dass sie weder etwas SAGEN oder FRAGEN
wollen, noch etwas HÖREN wollen. Die Liese meint sie wollen lediglich etwas
HABEN und dafür ist ihnen jedes Mittel Recht. Dafür nehmen sie einiges in Kauf.
Sogar eine erschreckte Grete noch vor dem Frühstück.
Ein Kreuzchen wollen die Herrschaften, deren Namen sich auf
der Liste befinden, die sich hinter den Plakaten verbirgt. Sie wollen, wie ihre
andersfarbigen Kollegen auch, in die Regierung. Aus irgendeinem Grund glauben
die nämlich immer noch, dass dann sie und nicht mehr die Banken und die
Wirtschaft die Macht hätten. Vermutet die Liese. Oder liegt es nur daran, dass
die Regierungsposten besser bezahlt sind als die Oppositionsposten. Oder ist
das gar nicht so und sie hiepern alle nach Ministerposten? Oder erhoffen sie
sich einfach nur die besten Plätze auf den Stehempfängen in der Hauptstadt?
Wie auch immer. Das klappt nur, wenn sie genügend solcher
Kreuzchen bekommen. Damit das genügend werden, haben die sich in der
Bevölkerung mal umgesehen, festgestellt, dass es Menschen unterschiedlichsten
Alters und Hintergrunds gibt. Und denen wollen sie jetzt Grüppchenweise
weismachen, dass sie sich um deren Belange kümmern. In kurzen Sätzen.
Wäre die Grete alleinerziehende berufstätige Mutter und
bereits bei jeder Menge KITAs auf den 100. Wartelistenplatz geschrieben worden,
hätte sie vielleicht gejubelt über den „Hellokitaslogan“, in ihrer Verzweiflung
geglaubt, dass die Grünen an dem gruseligen Mangel tatsächlich etwas ändern würden,
falls sie genügend dieser Kreuzchen bekommen und dann noch von einer
andersfarbigen Partei gebeten würden, ihnen zur benötigten Mehrheit zu
verhelfen. Vielleicht hätte sie gejubelt und sich am frühen Morgen einen Knoten
ins Taschentuch gemacht, um nur ja nicht zu vergessen, in ein paar Wochen die Grünen zu wählen.
„Die wollen deine Stimme, liebe Grete“ will das Lieschen
rufen. „Die sollst du am 22. in eine Urne werfen.“ Lieschen könnte sich mal
wieder in Rage reden. Zu oft schon hat sie in ihrer Naivität
VorderWahlversprechen geglaubt und sich dann tatsächlich erschrocken als sie
nach der Wahl sinngemäß hörte „ochnöwarnurSpaßvorderWahl“.
Das Glauben hat sie
sich wohl schon lange abgewöhnt und doch kann sie schon einige der Slogans und
Kurzversprechen mitsprechen. Ob sie vielleicht insgeheim hofft, dass es eines
Tages einen Politiker gäbe, der Ernst machte mit der Idee, das Leben „des
Volkes“ noch vor seinem eigenen verbessern zu wollen? Sie weiß, dass ein solcher keine Chance hätte ,
noch wesentlich länger als ein paar Sekündchen auf seinem Ministerstuhl zu
sitzen, nachdem sein Ansinnen klar geworden wäre.
„Nenene Grete“ sagt sie. „Die wollen nix hören.“ Und leise
fügt sie nochmals hinzu „Du sollst nur deine Stimme in die Urne werfen, damit
sie sie beerdigen können. Mindestens für die nächsten vier Jahre. Da sind sie
sich alle einig.“
Was bin ich froh, dass es doch noch normale Menschen gibt, die das ähnlich sehen wie ich. Wenn ich nur wüsste wem ich meine Stimme schenke, damit sie beerdigt werden kann. Die Fülle der Wahlplakate und ihre Geschmackslosigkeit lässt mich oft den Kopf schütteln.
AntwortenLöschenWieder ein super Beitrag, bin beeindruckt
Geli
Menschenskinder, Geli, bist du SCHNELL!!!
AntwortenLöschenJa, ich weiß auch noch nicht, was ich machen werde ...
zum wiederholten Male: DANKESCHÖN (ich freu mich!) ...
lieben Gruß
Brigitta
Haaa, so klasse! Suuuuper geschrieben! Bei mir machte sich zunächst ein leichtes Grinsen breit, dann breiter und ab „ochnöwarnurSpaßvorderWahl“ gab´s fast nen Krampf inner Backe - :D
AntwortenLöschenDanke!
*Lach ... "ein FastKrampf inner Backe" vor lauter Grinsen beim Lesen ... Das gefällt mir! :-)))
AntwortenLöschenEbenfalls Danke!
lieben Gruß
Brigitta